
Der Landtagsabgeordnete Sebastian Cuny erfreute die jungen Schwimmbadbesucher in Ladenburg und lobte die Aktivitäten der Fördervereine FFL und der IEWS
Das rote Roller-Mobil des italienischen Herstellers Piaggio mit dem SPD-Emblem fiel auf, als es am Freitagnachmittag vor dem städtischen Freibad abgestellt wurde. Im Kofferraum der Ape (italienisch: Biene) lagen Hunderte Wasserbälle, die anlässlich des 50. Geburtstages des SPD-Kreisverbandes an die Kinder verteilt wurden. „Wir wollen mit der roten Biene bienenfleißig jeder Kommune im Rhein-Neckar-Kreis einen Besuch abstatten“, sagte der Landtagsabgeordnete und stellvertretende Kreisvorsitzende Sebastian Cuny, der beim Ladenburg-Besuch das Thema „Freibad“ in den Mittelpunkt stellen wollte. Die Existenz von öffentlichen Freibädern werde immer wichtiger, meinte Cuny, dass die kommunalen Freizeiteinrichtungen einen hohen Stellenwert einnehmen und dies „völlig zu Recht“. Für viele Menschen, die sich keinen Urlaub leisten können, seien Freibäder eine Art Urlaubsersatz. Genauso wichtig sind die Sportstätten aber auch für die Gesundheitsvorsorge.
„Wer täglich schwimmen geht, bleibt fit und tut seinem Körper etwas Gutes“, meint der Abgeordnete, der selbst mit seiner Familie regelmäßig das Schriesheimer Waldschwimmbad besucht. Cuny sieht die beiden Freibäder in Schriesheim und Ladenburg als „Paradebeispiel“, wie wichtig die ehrenamtliche Unterstützung für die Aufrechterhaltung der Freibäder ist. In Schriesheim leistet die Interessengemeinschaft Erhaltung Waldschwimmbad (IEWS) einen tollen Job und in Ladenburg hat es der Freibad-Förderverein FFL geschafft, in den letzten 20 Jahre Projekte im Wert von über einer Million Euro umzusetzen. Unter anderem wurde vor zehn Jahren eine Familien-Wasserrutsche für rund 120.000 Euro installiert, die vom FFL finanziert wurde.
„Ich ziehe vor der Leistung der aktiven FFL-Mitglieder meinen Hut“, lobte Cuny die Fördervereins-Aktivitäten, die offensichtlich das Freibad mit seinem herrlichen Baumbestand noch attraktiver gemacht hätten. Am Freitagnachmittag war der Besucheransturm im Freibad jedenfalls groß.
Cuny und die Ladenburger Stadträtinnen und SPD-Vorstandsmitglieder Angelika Gelle, Uta Blänsdorf-Zahner, Michél Schummer, Barbara Scholz und Johannes Zech kamen jedenfalls nicht nach bei der Verteilung der Wasserbälle. „Das ist eine gute Idee“, freute sich eine Mutter aus Ilvesheim, deren Kinder Lisa und Anna mithilfe der Mama die Bälle umgehend aufbliesen.
Ladenburg erhält ein klimaneutrales Freibad
Die beiden Stadträtinnen informierten den stellvertretenden Kreisvorsitzenden auch über das neue Energiekonzept, das in den nächsten beiden Jahren umgesetzt werden soll. „Ladenburg erhält ein klimaneutrales Bad und darauf sind wir sehr stolz“, waren sich die beiden Stadträtinnen einig.
Es stehen Investitionen von rund 7,4 Mio. Euro an und weil die Stadt Ladenburg mit ihrem Energiekonzept überzeugen konnte, wurden Bundesfördermittel in Höhe von rund 45 % der Investitionssumme zugesagt. „Das Konzept ist deutschlandweit einmalig“, erläuterten die Ladenburger Kommunalpolitiker, denn der Strom für das Freibad wird dann auf dem Dach der neuen Dreifeldsporthalle produziert. Auf dem Dach der Sporthalle wird eine leistungsstarke Photovoltaik-Anlage installiert, die die Sporthalle und das Freibad mit Solarstrom versorgen wird. Um den Energiebedarf zu senken, wird außerdem die Pumpen- und Regelungstechnik modernisiert, die Becken erhalten eine Hülle aus Edelstahl und der Kleinkindbereich wird komplett erneuert. „Wir machen unser Freibad fit für die Zukunft und tun Gutes für das Klima“, sprachen Gelle und Blänsdorf-Zahner von einem Leuchtturm-Projekt, das von allen Gemeinderatsfraktionen mitgetragen wird.
Bericht LAZ 25. August 2023